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Der blinde Fleck des Kritikers. Zu den 'Wahrheiten' einer Konstruktivismus-Rezeption
Konstruktivisten wie Heinz von Foerster provozieren mit der Feststellung, Objektivität sei die Illusion, daß Beobachtungen ohne jemanden möglich seien, der beobachtet. Wenn es aber Beobachter sind, die beobachten, dann hat jede Beobachtung sozusagen einen Eigenwert: Das, was der Beobachter von seinem Standpunkt aus sehen kann und was nicht. Dieses nicht Sichtbare ist der blinde Fleck jeder Beobachtung. Damit ist eine Grundbedingung jeder Wahrnehmung beschrieben, die zu reflektieren den journalistischen Alltag nicht gerade erleichtert. Praktischer ist es zu postulieren, daß Berichterstattung eine möglichst weitgehende Annäherung an die Ereignisse und damit an 'die Realität' zum Ziel hat. Als ideales Rollenbild der Journalisten wird deshalb der "Vermittler" ausgerufen und so der Erwartungshorizont für die Primärfunktion der Medien beschrieben. (...)
Macht und Verantwortung der Medien : Bamberger Hegelwoche 2007
Macht und Verantwortung der Medien. Wir Europäer haben die freiheitliche Gesellschaft in der Aufklärung postuliert und in einem langwierigen, auch durch Rückschläge verzögerten Entwicklungsprozess durchgesetzt. Sie hat nur dann Bestand, wenn alle Bürger in gleicher Weise aufgeklärt sind und sich auf einfache Art und Weise diejenigen Informationen beschaffen können, die sie benötigen, um ihrer Aufgabe als Souverän des Staates gerecht zu werden. Aus gutem Grund bezeichnen wir daher die Medien auch als vierte Gewalt im Staat. Wenn sie behindert wird oder wenn sie versagt, ist unsere Gesellschaftsordnung gefährdet. Daher müssen wir immer wieder kritisch hinterfragen, ob unsere Medien den an sie gerichteten Auftrag noch erfüllen – ein Auftrag zwischen Anspruch und Wirtschaftlichkeit, zwischen Pressefreiheit und Zensur
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When Reporters get Hands-on with Robo-writing: Professionals Consider Automated Journalism’s Capabilities and Consequences
The availability of data feeds, the demand for news on digital devices, and advances in algorithms are helping to make automated journalism more prevalent. This article extends the literature on the subject by analysing professional journalists’ experiences with, and opinions about, the technology. Uniquely, the participants were drawn from a range of news organizations—including the BBC, CNN, and Thomson Reuters—and had first-hand experience working with robo-writing software provided by one of the leading technology suppliers. The results reveal journalists’ judgements on the limitations of automation, including the nature of its sources and the sensitivity of its “nose for news”. Nonetheless, journalists believe that automated journalism will become more common, increasing the depth, breadth, specificity, and immediacy of information available. While some news organizations and consumers may benefit, such changes raise ethical and societal issues and, counter-intuitively perhaps, may increase the need for skills—news judgement, curiosity, and scepticism—that human journalists embody
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